Shabbat- Lesungen -Parashah -Betrachtung -Hilfen im Alltag – Seite 4.

 Wajechi ויחי „Und er lebte“ – Berechit/Genesis 47, 28 – 50, 26

Beitrag  Admin Heute um 15:57



15 Tewet 5773 – 28.12.2012


Schalom euch allen,

mit den Worten: „und er lebte“ haben wir erneut eine Wochenlesung in der es sich um das Leben handelt, vor einigen Wochen das Leben Saras und nun das Leben Jakovs, beide Lesungen beinhalten das Leben obwohl in beiden Paraschot`s das Leben zu Ende geht.

Hier erkennen wir sehr gut, dass es mit dem Leben hier in dieser Welt nicht zu Ende geht sondern unsere Seele die wir von unserem Schöpfer erhalten haben nicht zu Ende geht, deshalb ist es so wichtig ein Leben in dieser Welt zu führen nach den Regeln Haschem`s.

Unsere Lehrer erklären den Begriff des Weisen so, dass man den Mittelweg, den geraden Weg geht nach dem Vorbild unseres Himmlischen VAters der heilig ist.

Wir sind gerufen heilig zu werden dazu bemühen wir uns unseren Charakter zu formen und die Extreme zu überwinden, wie bei Neigungen zu Geiz, Unmässigkeit, Genuss-sucht, Faulheit und dergleichen.

Wut und Zorn wie Stolz und Hochmut jedoch sind Extreme die wir vollends aus unserem Leben verbannen sollten denn sie hindern uns dem Ewigen und einander zu dienen. Es gibt die Gefahr in sich bei diesen Charakterschwächen und Untugenden zum Götzendienst, denn wer zum Zorn neigt beschuldigt indirekt den Ewigen, dass ER nicht alles gut geschaffen hat und man es besser gemacht hätte ebenso verhält es sich ähnlich mit Hochmut, denn man erhebt sich über den Ewigen und fühlt sich unbesiegbar.

Ein hochmütiger Mensch gleicht jemandem der GOtt/Elohim verleugnet, denn es heisst in Dewarim/5. Mo. 8, 14: „und dein Herz hochmütig wird, und du den Herrn deinen GOtt vergisst.“
Weiter wird erklärt in der Torah und lernen wir, weil wir unseren Herrn und GOtt lieben mit aller Kraft, ganzer Seele und unserem ganzen Herzen. Nicht wir sind die massgebliche Grösse oder das Zentrum sondern der Ewige.
Nie sollen wir den Ewigen vergessen noch den Bund den ER mit uns eingeht und unseren Vätern geschworen hat.
Denn es ist der Ewige dein GOtt, der dir Kraft gibt um Vermögen zu schaffen, es geht darum den Bund mit Elohim zu halten wie ER IHN hält so wie ER es unseren Vätern geschworen hat.

Die Gelehrten der früheren Zeiten pflegten zu sagen: „Wer wütend wird, ist wie jemand, der Götzen dient.“ Ein Wütender setzt seine Einsicht über die unseres Elohim und zeigt dadurch, er habe nicht verdient was ihm widerfährt. Unsere Gelehrten empfehlen deshalb, nie die Selbstbeherrschung zu verlieren und nur zum Zwecke einer erzieherischen Massname wenn unbedingt notwendig es nur vorzutäuschen wütend zu sein um zu bestrafen, dabei bleibe man jedoch innerlich gelassen. Also man verhalte sich wie ein Schauspieler der eine Rolle spielt um Ehrfurcht einzuflössen. Es mag für uns befremdlich klingen und doch beweisen Situationen in unserem Alltag, dass man manchmal die Stimme erheben muss um eine Reaktion beim Gegenüber zu provozieren, allzu oft drehen sich die Menschen um sich selbst und wirken eingeschläfert oder als ob sie nicht zuhören und dabei aufnehmen um dann entsprechend zu handeln. Es ist wie wenn man einen tiefen Schlaf hat und einen Wecker braucht um zu erwachen, dann wählt man sicher keinen Klingelton der uns weiterträumen lässt sondern man wählt einen schrillen Ton um sicher zu sein zur rechten Zeit aufzuwachen.

Wachsam sollten wir immer sein und uns üben in Beharrlichkeit, kämpfen um bescheiden und dankbar zu werden, mildtätig, sanft gelehrsam und gütig. Kurzum wir sollten unseren niederen und bösen Trieb dem Guten unterordnen und nicht nachlässig werden das Unkraut in uns wuchern zu lassen, dann wird unser Leben auch den Generationen nach uns als Inspiration dienen und macht uns auf gewisse Weise unsterblich.

So wundert es uns nicht, dass das Leben unserer Matriarchen wie Patriarchen immer noch eine Inspiration für uns ist. Die Worte der Schrift bergen Weisheit und Wahrheit für uns in sich und wie eine Biene sollten auch wir den Honig finden den uns der Ewige zur Nahrung gibt. Es ist dicker fetter Rahm beste Nahrung die wir durch die Torah bekommen. Sie steckt voll Segen für den, der sich ihr hingibt sie zu studieren und in Wort und Tat umzusetzen durch GOttes Hilfe.

Der lange Segen Jakovs über seine Söhne wird weiter ausgebreitet über seine Enkel Menasche und Ephraim die in Mizraim aufwuchsen, der Jüngere dem Älteren vorgezogen der für eine neue Zukunft und Welt steht, da er später erst geboren wurde als Josef aus der grössten Bedrängnis heraus gekommen war..
Diese Schriftstelle birgt also mehr in sich was auch die zukünftige Welt betrifft oder die Zukunft hier auf Erden, sie ist Prophetie.

Ob diese Geschichten nun authentisch oder wissenschaftlich beweisbar sind ist für uns weniger entscheidend, da wir erkennen, dass der prophetische Inhalt der Torah uns mit Weisheit, Wahrheit und Sinn, ja sogar mit Lebens-sinn versorgt in allen Lebensbereichen, geistlich, seelisch und körperlich. Wir lernen von dem Einen GOtt dem Schöpfer und König des Universum, dass alles gut ist was ER geschaffen hat und ER uns die ganze Menschheit als sehr gut bezeichnet, dies erfüllt uns mit Hoffnung und lässt unser Gesicht und Gemüt in Freude erstrahlen, macht uns dankbar und stark im Glauben. Auch wenn man später liest das Menschenherz ist von Grund auf Böse vertrauen und arbeiten wir daran dies zu ändern, denn der Ewige hat auch verheissen, dass er uns ein neues Herz gibt. Um wieviel mehr gibt ER es denen die sich darum bemühen und IHN demütig darum bitten mit aller Kraft und allem Vermögen. Deshalb beten wir in Wort und Tat, deshalb glauben wir in Wort und Tat alle die wir IHN allein lieben und Seiner Verheissung glauben schenken, wir danken IHM und geben IHM allein alle Ehre in Freude und Treue..

Jakov wollte nicht in Mizraim begraben werden, nicht mal nach seinem Ableben hier in diesem Leben wollte er seine Knochen im Land der Götzendiener oder bei den Verbannten der kommenden Zeit lassen, er verlangte dies durch einen Eid den er von Josef forderte. Auch hier sehe ich mich wieder an den Bund und den Eid erinnert alles zu tun und zu halten was von unserem GOtt und VAter der uns liebt und erzieht, der uns heilt und heiligt und der mit uns sein will weil ER treu und heilig ist.

Es gibt kein Mittelmass für einen Frommen, er wird alle Extreme doch im rechten Masse verfolgen und sich ihrer nicht ergeben, um GOtt mehr zu gefallen als den Menschen oder der Welt. 

Wenn wir zwischen den Zeilen die Torah lesen lernen, und mit dem inneren Augen und Ohren auf den Ewigen unseren GOtt und VAter hören und sehen werden wir den Weg der Gerechtigkeit, den guten und den geraden Weg gehen ohne zu wanken, denn ER hält uns aufrecht in jeder Situation, selbst wenn wir nach aussen hin keine Hoffnung hätten so vertrauen wir und glauben wir IHM allein ganz und gar, denn in IHM allein ist keine Lüge noch irgend ein Trug oder Makel. Alles was wir in unseren Herzen bewegen wird sich nach aussen hin zeigen, ist unser Herz ganz bei unserem Bräutigam werden wir sehr gut sein denn ER hat dies verheissen.

So loben und preisen wir IHN alle Zeit und danken für alle Vorbilder und Propheten die ER uns sendet um treu und tapfer den heiligen, engen Pfad zu beschreiten..

in Vers 50 aus der Schlachter Übersetzung:

Joseph sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Bin ich denn an Gottes Statt? 20 Ihr gedachtet zwar Böses wider mich; aber Gott gedachte es gut zu machen, daß er täte, wie es jetzt am Tage ist, um viel Volk am Leben zu erhalten. (1. Mose 45.5) (Jesaja 28.29) 21 So fürchtet euch nun nicht; ich will euch und eure Kinder versorgen! Und er tröstete sie und redete freundlich mit ihnen.



Josef hat sich nicht an GOttes Platz gesetzt um über seine Brüder zu richten oder sie zu verurteilen, er vertraute ganz Elohim.

In diesen Worten haben wir fast so gut wie alles um die Torah und das Gesetz zu erfüllen, Liebe, Freundlichkeit, Güte, Gerechtigkeit, Demut wie Bescheidenheit, Bestimmtheit, Sanftmut, Güte, Mildtätigkeit, sämtliche Tugenden um uns nicht über andere oder Elohim selbst zu erhöhen..

Allen recht frohen und gesegneten Schalom Schabbat,
eure Anastasia.



49, 8 Dich, Juda, werden deine Brüder loben! Deine Hand wird auf dem Nacken deiner Feinde sein; vor dir werden deines Vaters Kinder sich neigen.
9 Juda ist ein junger Löwe; mit Beute beladen stiegst du, mein Sohn, empor! Er ist niedergekniet und hat sich gelagert wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer darf ihn aufwecken?
10 Es wird das Zepter nicht von Juda weichen, noch der Herrscherstab von seinen Füßen, bis daß der Schilo kommt und ihm die Völkerschaften unterworfen sind. 
11 Er wird sein Füllen an den Weinstock binden; und der Eselin Junges an die Edelrebe; er wird sein Kleid im Weine waschen und seinen Mantel in Traubenblut; 
12 seine Augen sind dunkel vom Wein und seine Zähne weiß von Milch. 


22 Joseph ist ein junger Fruchtbaum, ein junger Fruchtbaum an der Quelle; seine Zweige klettern über die Mauer hinaus. 
23 Es haben ihn zwar die Schützen heftig beschossen und bekämpft; 
24 aber sein Bogen blieb unerschütterlich und seine Arme und seine Hände wurden gelenkt von den Händen des Mächtigen Jakobs, vom Namen des Hirten, des Felsens Israels. 
25 Von deines Vaters Gott werde dir geholfen, und Gott der Allmächtige segne dich mit Segnungen vom Himmel herab, mit Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen von Brüsten und Mutterschoß! 
26 Die Segnungen deines Vaters überragen die Segnungen meiner Eltern, sie reichen bis an die ewigen Hügel; mögen sie kommen auf Josephs Haupt, auf den Scheitel des Fürsten unter seinen Brüdern!